Lernen mit Erfolg: Was bringt ein Repetitorium?

Lernen mit Erfolg - Repetitorium Medizin
  • Studium & Lernen
  • 24.10.2017

Bereits beim Gedanken an das Physikum bekommst du ein flaues Gefühl im Magen? Dagegen lässt sich etwas tun! Um den riesigen Berg an Lernstoff zu bewältigen, kannst du dir Unterstützung beim Repetitor holen.

Dr. med. Steffen-Boris Wirth ist Experte auf diesem Gebiet! Der Facharzt für Anatomie und Zellbiologie, der als Dozent an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg unterrichtet, gibt sein Fachwissen in Präsenz und Online-Repetitorien weiter. Warum Studierende, die mit einem Repetitor lernen eine Note besser in den Prüfungen abschneiden und wie das Wissen in den Vorbereitungskursen vermittelt wird, erfährst du im nachfolgenden Interview.

Die Angst der Studierenden im Physikum zu versagen ist groß. Was sind die Gründe dafür?
Angst zu versagen entsteht, wenn zu spät damit angefangen wird, die Fülle der Lerninhalte aufzuarbeiten. Dann entsteht psychischer Druck, der dazu führt, dass das Lernen keinen Spaß mehr macht. Und Lernen sollte Freude bereiten!

Wissen viele Studierende nicht, wie man richtig lernt? Was machen die Studierenden immer wieder falsch?
Ich denke, die Studierenden machen nicht immer wieder etwas falsch. Die meisten Studierenden schaffen es ja auch. Dennoch müssen einige von ihnen erst lernen, kontinuierlich und konzentriert das Wichtigste zuerst zu lernen und anschließend Details in einem sinnvollen Zeitfenster zu ergänzen. Meiner Meinung nach unterschätzen das viele.

Erhalten Studierende von den Hochschulen zu wenig Unterstützung bei den Prüfungsvorbereitungen?
Studierende müssen verstehen, dass Universitäten durch ihre Lehrangebote unterschiedlich stark die Themen des Gegenstandskatalogs des IMPP (Institut für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen) und des neuen NKLM (Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog der Medizin) abdecken. Umso wichtiger ist es, Verantwortung zu übernehmen und sich selber darum zu kümmern.

Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um mit der Prüfungsvorbereitung für das Physikum zu beginnen?
Der erste Tag des Studiums! Das meine ich ernst! Wenn Studierende gute und verantwortungsvolle Ärzte oder Wissenschaftler werden möchten, müssen sie von Anfang an ihr Bestes im Studium geben. Da die Fülle der Lerninhalte enorm ist, sollten die Studierenden gezielt ab dem ersten Tag beginnen, regelmäßig zu lernen. Dafür sollten sie sich die Gegenstandskataloge des IMPP sowie des NKLM ausdrucken und darauf achten, dass alle Lehrinhalte abgedeckt werden.

Sie unterstützen die Studierenden in Ihren Repetitorien bei der Prüfungsvorbereitung. Wie schaffen Sie es, das Wissen möglichst anschaulich und einprägsam zu vermitteln?
Anatomie bedeutet in Bildern zu lernen. Daher verwende ich selbst kreierte, gut strukturierte Powerpoint-Präsentationen mit aufeinander abgestimmten Abbildungen und setze diese in didaktische Vorträge um. Durch diese Kombination entsteht eine intelligente Form des Mind-Mappings, das den Teilnehmern das Lernen erleichtert. Das funktioniert sehr gut. Ich erhalte immer wieder Rückmeldungen von Studierenden, die selbst darüber erstaunt sind, wie viel Lernstoff sie dadurch dauerhaft behalten und abrufen können. Mein Ziel ist es, den Studierenden alles im Detail beizubringen, was sie benötigen, um gute Ärztinnen und Ärzte zu werden. Mit diesem Wissen können sie dann das Physikum gut bis sehr gut bestehen.

Nutzen Sie weitere Tricks, um die Teilnehmer zum Lernen zu motivieren?
Da die meisten Studierenden später in der Klinik arbeiten, habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Inhalte so zu vermitteln, dass Neugier und Praxisnähe geschaffen werden, mit denen man später im Alltag immer wieder Brücken von Theorie zur Praxis schlagen kann. Alle prüfungsrelevanten Lerninhalte trainiere ich systematisch mit vielen Vernetzungen und Assoziationen ein. Außerdem doziere ich auswendig. In Live-Repetitorien beobachte ich alle Teilnehmenden. Ich spreche sie an und merke dadurch, wenn ein Stoff wiederholt werden muss. Darüber hinaus zeige ich ihnen viele Lernhilfen sowie Eselsbrücken auf und binde Fragen-Antwort-Spiele in meine Vorträge ein.

Sie bereiten die Prüfungskandidaten auch online unter dem Lernportal Lecturio vor. Was ist der Vorteil des virtuellen Lernangebotes?
Der Studierende kann selbst entscheiden, wann und wo er und in welchem Tempo lernen möchte. Die Inhalte sind jederzeit und überall auf PC, Tablet oder Smartphone für ihn abrufbar. Zugfahrten oder längere Pausen können so als wertvolle Lernzeit genutzt werden.

Live oder Online mit dem Profi pauken? Welche Lernform ist besser?
Bei den Studierenden sind beide Lernformen unabhängig voneinander erfolgreich und beliebt. Und beide ergänzen sich wunderbar. Parallel zum Studium nutzt man die Online-Repetitorien mit vielen Fragen-Beispielen und Ausdruckmöglichkeiten und kurz vor der Prüfung können alle Themen inklusive vieler Details nochmals im Live-Repetitorium aufgefrischt werden.

Wie lange dauert es in der Regel, bis man fit ist für den großen Prüfungstag ist?
Diese Frage ist mit einer Zeitangabe nicht genau zu beantworten. Jeder Student lernt unterschiedlich gut und schnell. Auch familiäre und soziale Faktoren haben Einfluss auf die Prüfungsvorbereitung und sind individuell verschieden. Summa summarum dauert es aber zwei Jahre bis zum Physikum. Und diese Zeit sollte jeder bestmöglich nutzen!

Schneiden Studierende, die einen Repetitor bei der Prüfungsvorbereitung an der Seite hatten, besser ab?
Ja, das tun sie. Die Studierenden sparen Zeit und werden besser. Mit einem befreundeten Anatomie-Professor habe ich dies in einem Semester an der Universität Marburg nachgeprüft. Es hat sich statistisch signifikant gezeigt, dass die Studierenden zirka eine Note besser abgeschnitten haben. Und tatsächlich haben alle, die das Repetitorium besucht haben, die Prüfung bestanden. Am besten ist es, durch kostenloses Probehören, die Kurse einmal auszuprobieren

Sie selbst haben Humanmedizin studiert. Sind Sie ebenfalls zum Repetitor gegangen?
Es gab zu meiner Zeit keine Medizin-Repetitorien. Ich darf mich als ersten Repetitor für Medizin bezeichnen, zumindest in Deutschland.

Wie haben Sie für Ihre Prüfungen gelernt?
Ich habe mir als allererstes einen Plan erstellt. Dort habe ich festgelegt, wann wie viele Einheiten pro Tag gelernt werden, ausreichende Pausen inklusive. Zusätzlich habe ich mich zum mündlichen Abfragen von schwierigen Themen mit Kommilitonen getroffen. Wichtige und schwierige Inhalte habe ich damals auf Kassettenrekorder gesprochen und auf dem Bett liegend angehört.

Können auch Studierende anderer Fachrichtungen Ihre Kursangebote nutzen?
Natürlich! Alle, die Anatomie lernen müssen, können davon profitieren.

Haben Sie ein Geheimrezept gegen "Prüfungslampenfieber"?
Aus langjähriger Erfahrung weiß ich: Wer rechtzeitig und regelmäßig lernt, der fühlt sich in der Regel sicherer und kann das Lampenfieber besser aushalten. Lassen die Prüfungsängste dennoch nicht nach, dann hilft es, die psychologische Beratung an der Uni wahrzunehmen. Meist hat die Fachschaft Adressen und kann weiterhelfen.
 

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