Lernen zu Hause: 10 Studien-Apps und Konferenztools für die Corona-Zeit

  • Studium & Lernen
  • 10.04.2020

Lehrveranstaltungen pausieren, Bibliotheken sind geschlossen und Treffen mit der Lerngruppe nicht möglich. Mit welchen digitalen Lösungen bleibst du trotzdem am Ball? 10 nützliche Studien-Apps und Konferenz-Tools, die dich im Studium weiterbringen und mit deinen Kommilitonen vernetzen.

 

Fachliteratur und interaktive Übungen

Die meisten deutsche Hochschulen stellen ihren Medizinstudierenden bereits das Lernprogramm AMBOSS zur Verfügung. Es enthält eine umfangreiche Bibliothek und didaktisch ausgefeilte Übungen für jede Studienphase. Mit einer Campuslizenz können Nutzer sich auch zu Hause einloggen. Allerdings muss man sich dafür normalerweise alle 30 Tage aus dem Uni-Netzwerk mit dem Tool verbinden. Wenn du noch keinen Zugang hast oder zu lange inaktiv warst, bietet dir AMBOSS während der Krise ein kostenloses Online-Semester an. Für Studierende, die in Kliniken und Praxen mit anpacken, bietet die Plattform zudem ein Covid-19-Einsatztraining an.

Dir geht gerade viel durch den Kopf, und das Lernen fällt dir schwer? Vielleicht helfen dir Eselsbrücken: Meditricks bereitet Inhalte des Medizinstudiums in fantasievollen Illustrationen auf. Fachbegriffe werden mit konkreten Gegenständen assoziiert. Aus „Campylobacter“ wird zum Beispiel ein „campender Bäcker“, „Aminoglykoside“ werden zu „glühenden Kühen“. Aktuell sind rund 380 klinische und 90 vorklinische Lerninhalte verfügbar; jede Woche kommen neue hinzu. Für AMBOSS-Nutzer ist die App gratis zugänglich. Ob du über deine Hochschule Zugriff auf Meditricks hast, kannst du hier checken. Alternativ gibt es das Komplettpaket fünf Tage kostenlos zum Test, danach ab 5,50 Euro monatlich. Mehr über das Startup Meditricks liest du hier auf Scrubsmag.

Wenn du zu Hause keinen Anatomie-Wälzer zur Hand hast, kannst du mit den digitalen Körperlandkarten von Sobotta arbeiten. Die App beschreibt über 25.000 Details des menschlichen Körpers. Bestandteile sind die allgemeine Anatomie, der Bewegungsapparat, die inneren Organe, Kopf und Hals sowie die Neuroanatomie. Eine Basisversion mit 40 Abbildungen ist frei erhältlich; weitere Pakete kosten dich je 9,99 Euro, der komplette Atlas 69,99 Euro.

Die Online-Enzyklopädie der Fach-Community DocCheck ist inspiriert von Wikipedia: Nutzer erstellen die Artikel und prüfen die Einträge anderer Autoren. Aktuell kannst du rund 50.000 Inhalte abrufen – Fachtexte, Bilder, Videos und 3D-Modelle mit zeitsparenden Links auf Details und verwandte Themen. Das „Flexikon“ ist auch als App für Smartphone und Tablet erhältlich.

Eine Lern-App mit vielen Materialien und Trockenübungen für die laborfreie Zeit: Das PharmaNavi vom Deutschen Apotheker Verlag enthält ein Nachschlagewerk für Chemikalien, Anleitungen für Experimente sowie tausende Test- und Examensfragen. Als registrierter Nutzer kannst du dich außerdem über eine Plattform mit anderen Studierenden und einem Expertenteam austauschen.

Hund, Katze, Maus, Pferd und Kuh: Den Körperbau dieser Tierarten kannst du mithilfe von vet-Anatomy studieren. Ultraschallaufnahmen und detaillierte Grafiken helfen dir dabei, dir anatomische Besonderheiten und Begriffe einzuprägen. Besonders umfangreich ist das Material zur Anatomie des Hundes. Eine Basisversion ist gratis, zusätzliche Inhalte erhältst du ab 4,49 Euro.


Online-Konferenzen – Gratis und offen für alle

Extrem-Stubenhocken macht schnell einsam und drückt auf die Motivation. Zum Glück gibt es Videochats. Mit Standard-Apps wie Facetime, WhatsApp, Skype oder Google Hangouts lassen sich virtuelle Treffen deiner Lerngruppe relativ einfach organisieren. Aber was, wenn nicht alle Kommilitonen dieselben Tools nutzen und keine zusätzlichen Accounts anlegen wollen? Kostenlos und mit jedem System zugänglich sind zum Beispiel:

Auch bei diesem Service steht es dir frei, eine App herunterzuladen oder eine Webkonferenz zu organisieren – allerdings funktioniert das nur per Erweiterung im Browser Chrome.

Mit einem Google-Konto lädst du mit Avaya recht fix zu einem Online-Treffen ein. Ein Vorteil für weniger technikaffine Nutzer: In einer Einführung kannst du dir alle Funktionen erklären lassen.

 

Technisch steht die Open-Source-Software Jitsi populären Tools wie Skype in nichts nach. Du kannst Konferenzen ohne Nutzerkonto direkt im Browser starten. Tipps dazu findest du zum Beispiel hier. Alternativ kannst du die App auf deinem Rechner, Handy oder Tablet installieren.

Seit weltweit Millionen Menschen von zu Hause arbeiten, erfährt die Plattform Zoom enormen Zulauf. Kostenlose Meetings sind jedoch auf 40 Minuten begrenzt. Als Organisator brauchst du außerdem einen Account.