Die wichtigsten Jobbörsen für Corona-Helfer
Desinfektionsmittel herstellen, Patienten auf Covid-19 testen, in Kliniken einspringen: Deutschlandweit helfen angehende Heilberufler mit, die Pandemie einzudämmen und Erkrankte zu versorgen. Du möchtest dich auch engagieren? Auf den folgenden Plattformen kannst du deine Unterstützung anbieten.
Match4healthcare – Jobzentrale für verschiedene Studiengänge
Die Initiative Medizinstudierende vs. COVID19 startete Mitte März auf Facebook und ist die wohl größte Community für Studierende, die sich in der Corona-Krise engagieren wollen. Inzwischen kooperiert die Gruppe mit der bvmd, unterstützt von der Bundesregierung und mehreren Verbänden aus dem Gesundheitswesen. In kürzester Zeit haben die Partner die Vermittlungsplattform match4healthcare aufgebaut. Dort kannst du deine Hilfe offerieren, ob als Nebenjob oder unentgeltlich. Auch ausgebildete Rettungssanitäter, Pharmazie- und Zahnmedizinstudierende sind eingeladen, sich zu registrieren.
Wir wollen helfen – für Mediziner, Pflegepersonal und Freiwillige
Medizinstudierende, Ärzte, Pflegekräfte sowie Ehrenamtliche ohne heilberuflichen Hintergrund können sich auf der Website Wir wollen helfen des Bundesgesundheitsministeriums für Corona-Einsätze melden. Als registriertes Mitglied erhältst du passende Anfragen, je nachdem, wie weit du in seinem Studium bist, wo du arbeiten kannst, wie viel Zeit du hast und ob du aktuell schon erwerbstätig bist.
Online-Training für Covid-19-Helfer
Die Medizin-Lernplattform AMBOSS bietet jetzt ein kostenloses Covid-19-Einsatztraining. Enthalten sind Lektionen zu SARS-CoV-2, maschineller Beatmung, Sepsis und anderen Themen, die vor allem für die klinische Versorgung relevant sind.
Pflegereserve – für Studierende mit Vorerfahrung
Wer vor dem Heilberufs-Studium bereits eine Pflegeausbildung absolviert hat, kann seine Hilfe auf der Webseite Pflegereserve anbieten. Hinter der Initiative stehen zivile Organisationen, unter anderem die Bundespflegekammer und der Deutsche Pflegerat.
Medis4ÖGD – Entlastung für Gesundheitsämter
Sie tragen Testergebnisse zusammen, verfolgen Infektionsketten, kümmern sich darum, dass Infizierte in Quarantäne gehen, beantworten Fragen: Schon jetzt drohen die Gesundheitsämter in Arbeit zu ertrinken und suchen vielerorts Hilfe. Über die Freiwilligenbörse Medis4ÖGD, eingerichtet vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, kannst du deine Unterstützung anbieten. Ob du einen Werkvertrag und damit auch eine Bezahlung erhältst, hängt vom Einsatzort ab.
Studis für Studis: Ehrenamt an der Uni
Heilberufliche Fachschaften und Organisationen wie bvmd und BPhD sind in Corona-Zeiten stärker gefordert als sonst. Zum Beispiel brauchen Kommilitonen mehr Beratung, da der Studienbetrieb anders läuft. Zusätzliche Arbeit machen auch neue Initiativen wie die Vermittlung von Helfern an Kliniken und Praxen. Sicher sind darum auch hier weitere Mitstreiter willkommen.
ApothekenHelfen – Labor- und Lieferhelden gesucht
Auf viele Pharmazeuten rollt eine Welle an Arbeit zu. Beispielsweise in der Rezeptur: Wo Desinfektionsmittel und Medikamente knapp sind, stellen Apotheken Ersatz her. Und auch die Lieferdienste könnten bald ans Limit kommen, wenn immer mehr Risikopatienten zu Hause bleiben. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) appelliert daher an Studierende, den Profis zur Hand zu gehen. Über das Portal ApothekenHelfen kannst du dich einsatzbereit melden. Für faire Bedingungen soll ein Arbeitsvertrag sorgen, der mit der Apothekengewerkschaft Adexa abgestimmt ist.
Regionale Initiativen – Frag nebenan
Die bundesweiten Plattformen wollen Helfende und medizinische Einrichtungen auf kurzem Weg zusammenbringen. Es ist aber nicht gesagt, dass dort alle Gesuche aus deiner Region vertreten sind. Wirf am besten auch einen Blick auf die Initiativen in deiner Region. Zum Beispiel vermitteln die Gesundheitsbehörde Hamburg, die Landesärztekammern in Bayern und Sachsen Freiwillige an Praxen und Kliniken.